01. April 2008
Rund 90 Interessenten konnte die stellvertretende Vorsitzende der GhL Ingeborg Höting zu einem Vortrag am 1. April 2008 im Haus Hakenfort in Stadtlohn begrüßen.
In Archiven in Großbritannien befinden sich viele tausend Luftbildaufnahmen auch zum Kreis Borken. Diese Aufnahmen entstanden während des Zweiten Weltkriegs im Vorfeld von Angriffen und dienten zum Einen den Piloten zur Vorbereitung, zum Anderen der Auswertung der Angriffe. Noch in heutiger Zeit leisten diese Fotos wertvolle Hilfe bei der Suche nach so genannten Bildgängern, Bomben, die nicht explodierten und ihre Gefährlichkeit noch nicht verloren haben.
Hanspeter Dickel, selbst Vorstandsmitglied der GhL, hielt in Namen der Gesellschaft einen Vortrag, in dem er diese Luftbilder zu seinem Thema machte. Nach einleitenden Ausführungen zu Luftaufnahmen allgemein und zur militärischen Luftaufklärung im Besonderen wurde das Thema mit vielen Beispielen aus dem Westmünsterland erläutert. Im Rahmen des etwa einstündigen Vortrages wurde eine Vielzahl von Luftaufnahmen aus der Zeit zwischen 1944 und 1946 gezeigt, die von alliierten Flugzeugen im Gebiet des heutigen Kreises Borken aufgenommen wurden.
Auf den gezeigten Luftbildern wies der Referent unter anderem auf folgende Einzelheiten hin: Reihenabwurf von mehreren Sprengbomben, Absturzstellen von britischen Bombern, Notwohnungen und Schutzgräben, Stellungen für leichte Flak, Zielschadensphotos nach einem schweren Bombenangriff und Eisenbahnlinie als Ziellinie.
Der Abend wurde abgerundet mit mehreren Aufnahmen aus Stadtlohn sowie mit Ausschnitten aus der britischen Wochenschau zum Einmarsch der alliierten Truppen im Westmünsterland.
Ingeborg Höting stellt den Referenten des Abends vor, Hanspeter Dickel (Gronau).
Zahlreiche Zuhörer interessierten sich für den folgenreichen Luftkrieg über dem Münsterland.
Treffer? Bombenkrater außerhalb der Siedlung.