Archäologische Forschung zu den Düwwlsteenen
Hochinteressanter Vortrag von Dr. Stapel (Münster) über die Wahrzeichen von Heiden
Hochinteressanter Vortrag von Dr. Stapel (Münster) über die Wahrzeichen von Heiden
Die östlich von Heiden in einem Wald gelegenen „Teufelssteine“ sind weit über die Grenzen der „Düwelsteen“- Gemeinde bekannt. Wann sie entstanden sind , welche Funktion sie hatten , wer sie errichtet hat und wie die schweren Steine bewegt werden konnten, diese und weitere Fragen beanwortete in einem sehr detailreichen Vortrag Dr. Bernhard Stapel, wissenschaftlicher Referent für Archäologie beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Außenstelle Münster, auf Einladung der Gesellschaft für historische Landeskunde des westlichen Münsterlandes am Donnerstag, den 12. Juni 2008, im Heimathaus Heiden.
Professor Dr. Ludger Kremer, Vorsitzender der Gesellschaft für Landeskunde, begrüßte den Referenten und eine zwar kleine, aber nichtsdestoweniger interessierte Zuhörergruppe. Ziel der Gesellschaft sei es, so Kremer, den verschiedenen Epochen der Menschheitsgeschichte mit ihren Entwicklungen, wie sie sich im Westmünsterland spiegeln, nachzugehen und in Vorträgen und Schriften nicht nur den Mitgliedern der Gesellschaft, sondern auch der interessierten Bevölkerung nahezubringen.
Dr. Stapel ordnete die Megalithgräber kulturgeschichtlich ein. Ausgehend von dieser Grabanlage erläuterte er, wie aus nacheiszeitlichen Jägern und Sammlern steinzeitliche Bauern wurden und wie die Erbauer der Großsteingräber lebten. Die steinzeitlichen Megalithgräber stellen die ältesten, noch heute im Gelände erkennbaren archäologischen Bodendenkmäler in Norddeutschland dar. Im Westmünsterland sind die Düwelsteene bei Heiden das einzige gut erhaltene derartige Monument.