Jüdisches Leben im westlichen Münsterland seit dem 19. Jahrhundert
Die Gesellschaft für historische Landeskunde im westlichen Münsterland lädt erneut zu einem Vortrag ein. Am 15. November 2007 spricht um 19:30 Uhr in Rhede im Rathaus Thomas Ridder zum Thema: Jüdisches Leben im westlichen Münsterland seit dem 19. Jahrhundert.
Heute gibt es im westlichen Münsterland keine jüdische Gemeinde mehr. Die nächste Gemeinde befindet sich in Münster und betreut das gesamte Münsterland. Von den einstmals ca. 17 Synagogen in der Region hat nur die Synagoge in Coesfeld nahezu vollständig den Krieg überdauert.
Vielerorts erinnern nur noch Gedenktafeln an die in der Pogromnacht 1938 niedergebrannten und verwüsteten Synagogen. Weitere Spuren jüdischen Lebens finden sich auf den in vielen Orten des westlichen Münsterlandes noch erhaltenen jüdischen Friedhöfen.
Der Referent, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Kurator des Jüdischen Museums Westfalen in Dorsten, wird im Rahmen seiner Spurensuche nicht nur die politischen und gesellschaftlichen Lebensbedingungen darstellen, sondern auch an einigen Lebensläufen beispielhaft aufzeigen, wie jüdische Menschen und Familien in dieser Region leben konnten oder leben mussten.
Nahmen die Juden am allgemeinen Vereinsleben teil, konnte ein Jude im Münsterland Schützenkönig werden? Diese und weitere Fragen werden von Thomas Ridder in seinem Vortrag beantwortet.
Bilder aus dem jüdischen Leben um 1900.